Adam Ries(e)

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Adam Ries(e), der berühmteste Sohn unserer mehr als 1200 Jahre alten Stadt, erblickte hier im Jahr 1492 das Licht der Welt.

Der deutsche Rechenmeister verfasste mehrere Rechenbücher, die er nicht wie damals üblich in Latein, sondern in Deutsch schrieb.

Seine Rechenbücher orientierten sich an der Praxis und enthielten viele Aufgaben aus dem Tätigkeitsbereich von Handwerkern und Händlern. Über Erfurt kam Ries(e) nach Annaberg – wo er als Beamter im sächsischen Bergbau zu einem der bedeutendsten Mathematiker des 16. Jahrhunderts avancierte.

Mit seinen Rechenwerken wurde er zum Vorreiter und Wegbereiter des heutigen Rechnens. Und so ganz nebenbei trugen seine Werke auch zur Vereinheitlichung der deutschen Sprache bei. Latein war damals die Sprache der Gelehrten und wurde von den wenigsten verstanden.

Auf den Leiter zweier Rechenschulen in Annaberg geht auch der Ausspruch zurück „Macht nach Adam Ries(e)…“ – wie ihn der Volksmund auch heute noch gebraucht.

Im Jahr 1559 schließt Adam Ries(e) seine Augen in Annaberg für immer. Seine mathematische Hinterlassenschaft lebt bis heute!

Ries(e) veröffentlichte „Rechnung auff der linihen“: für Kinder bestimmt (1518), „Rechenung auff der linihen und federn…“: Zielgruppe waren Lehrlinge kaufmännischer und handwerklicher Berufe (1522), „Coß“: Algebra-Lehrbuch (Manuskript 1524, Druck 1992), „Ein Gerechent Büchlein/auff den Schöffel/Eimer/und Pfundgewicht…“: Berechnung alltäglicher Preise (1533/1536) und „Rechenung nach der lenge/auff den Linihen und Feder“: oft zitiert unter dem Kurztitel „Practica“ (1550).

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